ausstellungen ardenkugalerie

100 Jahre Bauhaus

05.07.-15.11.2019


Einführung: Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach


Keine andere westfälische Stadt stellte wie Hagen sechs Studierende am Bauhaus. Aus der Hagener Malerschule des Werkbundmitglieds Max Austermann gingen Reinhard Hilker, den Feiningers Karikaturen beeinflussten, und Heinrich Brocksieper, der am Bauhaus die experimentelle Fotografie entdeckte, nach Weimar. Hinzu kam Erna Mayweg, die über das Bauhaus zu Bernhard Hoetger fand. August Agatz, dessen Werk einen wesentlichen Impuls durch Kandinsky erhielt, und Max Gebhard, der als Grafiker über den „Vorwärts“ zum Dietz-Verlag kam, studierten in Dessau. Ebenso Albert Buske, der die Ideen der Moderne in die Produktgestaltung in der DDR einbrachte. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt des Werks der Hagener Bauhauskünstler.

Karl Niestrath - Eva Niestrath-Berger

28.09.2018 – 31.05.2019


Einführung: Dr. Elisabeth May, Kunsthistorikerin, Osthaus Museum Hagen


Der kreative Dialog des Künstlerpaars Karl Niestrath und Eva Niestrath-Berger verhält wie expressiv zu konkret. Expressive Skulpturen bestimmen Karl Niestraths Werk. 1937 war die „Hungrige“ Teil der Ausstellung „Entartete Kunst" in München. In der Folge wurden 42 seiner Arbeiten aus den Museen entfernt. In den 1950er Jahren entwarf er das Bittermark-Mahnmal. Eva Niestrath-Berger, die daran mitwirkte, schuf neben zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum minimalistische Papierarbeiten sowie von der konkreten Kunst geprägte Zeichnungen und Grafiken. Die Osthaus-Preisträgerin ist u.a. im Cooper-Hewitt-Museum in New York, im Papyrusmuseum Kairo, im Saarlandmuseum Saarbrücken und im Osthaus Museum Hagen vertreten. Neben einer frühen Version der „Hungrigen“ zeigt die Ausstellung eine repräsentative Werkauswahl der überregional anerkannten Künstler.

Eva Niestrath-Berger

19.5.- 18.12.2017


Einführung: Dr. Elisabeth May, Kunsthistorikerin, Osthaus Museum Hagen


„Das Material inspiriert mich immer wieder, ein unbekanntes Stück Weg zu gehen.“, beschrieb Eva Niestrath-Berger wenige Monate vor ihrem Tod den Prozess ihres künstlerischen Schaffens. Papier, insbesondere Papyrus, Holz, Eisen, aber auch Bronze und Stein, waren ihre bevorzugten Materialien. Ebenso überzeugend, wie sie mit ihren Skulpturen und Reliefen in den Dialog mit dem öffentlichen Raum trat, schuf sie in seltener Leichtigkeit mit Falz, Stichel, Schere, Schaber, Nadel und Stift minimalistische Papierarbeiten sowie von der konkreten Kunst geprägte Zeichnungen und Grafiken. Die Arbeiten der Osthaus-Preisträgerin finden sich heute u.a. im Cooper-Hewitt-Museum in New York, im Papyrusmuseum Kairo, im Saarlandmuseum Saarbrücken sowie im Osthaus Museum Hagen. Die Ausstellung präsentiert eine repräsentative Werkauswahl der überregional anerkannten Künstlerin.

Hermann Landefeld

09.07.2016 – 31.10.2016


Einführung: Claus-Uwe Derichs, Kulturdezernent a.D.


Hermann Landefeld studierte - einem Rat Emil Schumachers folgend - an der Werkkunstschule Wuppertal Gebrauchsgrafik. Seine ersten Arbeiten waren u.a. Entwürfe für Tempo, Erdal, bac, Fa und Persil 59. 1961 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Hannelore seine eigene Werbeagentur. Parallel dazu gestaltete er Holzschnitte mit seinen zentralen Themen Antifaschismus sowie Widerstand gegen Wiederbewaffnung und Aufrüstung, die u.a. in der Zeitschrift „konkret“ gedruckt wurden. Darüber hinaus illustrierte er mit seinen Holzschnitten Bücher zur Abrüstung und Gedichte von Hans Magnus Enzensberger. Die Musik, insbesondere der Jazz, war ihm – nicht nur - in seiner Kunst ein weiteres wichtiges Anliegen. In den 1990er Jahren wandte er sich der Acrylmalerei und dem Thema Natur zu, thematisierte aber auch den Kosovokrieg. Am 5. Juli 2016 wäre der 2014 verstorbene Werbegrafiker und Künstler Hermann Landefeld 90 Jahre alt geworden. Dies ist Anlass, seine Arbeiten in einer umfassenden Werkschau zu präsentieren.

Barbara Wagner

31.10.2015 - 06.02.2016


Einführung: Rouven Lotz, Wissenschaftlicher Leiter Emil Schumacher Museum Hagen


Barbara Wagner arbeitet sowohl als Malerin, als Bildhauerin, nutzt auch das Medium Fotografie, Zeichnungen und grafische Techniken, bevorzugt in räum­liche Konzepte eingebracht. In ihren Zeichnungen gestaltet Barbara Wagner diesen poetisch erfassten Vorstellungs- und Gedächtnisraum weiter aus, skriptu- ral und gleichzeitig bildhaft, das Spannungsfeld von Sicht- und Unsichtbarem immer neu abtastend und umschreibend, bis hin zur völligen Verflüchtigung und Auslöschung. Barbara Wagner untersucht Dinge und Substanzen auf Spuren vormaliger Bedeutungen, um in diesen möglichst neue Sinnschichten aufzude­cken und anschaulich wirksam werden zu lassen. Indem sie Fundstücke aus ihren Funktionszusammenhängen löst und ästhetisch verfremdet, verändert sie deren Semiotik und erreicht damit eine Irritation, die Aufmerksamkeit für Unbewusstes und Vergessenes schafft. (Text: Christoph Kivelitz

Ruth Eckstein

10.01.2015 - 02.05.2015


Einführung: Dr. Hubert Köhler, Kunsthistoriker


„Seien Sie recht mutig in Ihrer Arbeit! Ich glaube an Ihren späteren Erfolg!“, mit diesen Worten bestärkte Willi Baumeister 1954 seine Meisterschülerin unbeirrt den eigenen künstlerischen Weg weiterzugehen. So entstanden in den Folgejahren die für Ruth Eckstein typischen erdfarbenen Flächenkompositionen und Collagen. Weisen die ersten abstrakten Farbflächenarbeiten noch Bezüge zu ihrem Lehrer Willi Baumeister auf, zeigen die Kompositionen der 1960er Jahre bereits deutlich Ruth Ecksteins typische Handschrift, die in den Collagen der Folgejahre immer prägnanter wird. Ihre Arbeiten sind nicht vom Gestus des Informel bestimmt, sondern von collageartigen Figurationen. In den 1970er Jahren werden Figuren(gruppen)zum zentralen Thema von Ruth Eckstein. Zahlreiche überregionale Ausstellungen bestätigen den von Baumeister vorhergesehenenErfolg der Künstlerin, die am 10. Januar 2015 95 Jahre alt geworden wäre.

Arthur Lange

20.09.2014 – 02.11.2014


Einführung: Professor Dr. Walter Israel


Veränderung bestimmte das künstlerische Schaffen des Bildkünstlers Arthur Lange: „Wie verändern sich Arbeiten in der Wiederholung, wie verändere ich mich selbst in der Wiederholung?“ Arthur Lange verfolgte das Ziel, den Dingen eine andere Form, einen anderen Inhalt, andere Ausdrucksformen zu geben und dabei neue Techniken der künstlerischen Gestaltung zu entwickeln. Er hatte den Anspruch, sich immer wieder selbst zu hinterfragen, neu zu entdecken, neu zu erfinden. Noch in seinem letzten Schaffensjahr konstatierte er: „Ich stecke mit 82 Jahren immer noch in dem Prozess der Veränderung.“ Die Ausstellung zeigt ausgehend von frühen Arbeiten in Kratztechnik, Tusche und Acryl über großformatige Graphitzeichnungen, Acrylbilder und Skulpturen bis hin zu den digitalen Bildgestaltungen seines Spätwerks einen umfassenden Überblick über das Werk des überregional anerkannten Künstlers Arthur Lange, der am 21. September 2014 85 Jahre alt geworden wäre.

Ausstellungen Rotes Haus


retroperspektive werkschau 2020

Ausstellungsdauer 20.03.2020 – 30.11.2021

Einführung: Rouven Lotz, Wissenschaftlicher Leiter des Emil Schumacher Museums Hagen

Mit ungebrochener Schaffenskraft vollendet Roswitha in diesem Jahr ihr 85. Lebensjahr. Ausgehend von der Werkkunstschule Wuppertal schuf die international anerkannte Künstlerin in mehr als 60 Jahren ein vielfältiges Werk, zu dem auch zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum gehören. Wir freuen uns in der Ausstellung „retroperspektive“, ein breites Spektrum ihrer Arbeiten, die bundesweit in Museen sowie öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten sind, von den Anfängen bis heute zeigen zu können. 


Peter Blindert

30.11.2018 - 31.10.2019


Einführung in die Ausstellung: Dr. Hubert Köhler, Kunsthistoriker, Kuratorin: Petra Holtmann, Kunsthistorikerin M.A


Alles anders, oder auch immer wieder anders, dies beschreibt das vielfältige und lebendige Werk des Hagener Künstlers Peter Blindert durchaus zutreffend. Schon deshalb, weil Peter Blindert in und mit seinen Arbeiten auf sein Umfeld, seine Umgebung, die Umwelt schlechthin reagiert. Dabei greift er nicht nur thematisch Eindrücke und Einflüsse seines Umfelds auf, sondern verschafft sich dort nicht selten auch Materialien und Grundlagen seiner Werke. So geht beispielsweise die Reihe „Farbspuren“ auf den Boden des Malersaals des Hagener Theaters zurück. Dieser künstlerische Gestaltungsansatz, der auch nicht vor dem Abfallcontainer in der Nachbarschaft halt macht, bestimmt die häufig collagehafte Gestaltung seiner Arbeiten. Dies führt gleichzeitig dazu, dass sein Werk stärker von Objekten, als von klassischen Bildern und Zeichnungen bestimmt ist. Die umfassende Ausstellung zeigt das gesamte Spektrum des künstlerischen Schaffens des Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie.

Der Meisterschüler von Professor Rolf Sackenheim greift auch nach bald 50 Jahren künstlerischen Wirkens immer wieder neue Ideen und Techniken auf. Er ist nach eigenen Worten „noch nicht fertig, noch immer auf der Suche“. Die Ergebnisse dieser prozesshaften ästhetischen Gestalt- und Formfindung wurden bereits bei zahlreichen Ausstellungen u. a. in Hagen, Düsseldorf, Wuppertal, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Kassel und Nijmwegen präsentiert.

Reinhard Alexander Hilker

Einführung in die Ausstellung: Petra Holtmann, Kunsthistorikerin M.A. 

Heinrich Hilker: Erinnerungen an meinen Onkel Reinhard Alexander Hilker 

Ausstellungsdauer: 8. Juni 2016 – 12. Mai 2017


Reinhard Alexander Hilker – von Hagen zum Bauhaus Der 1899 in Hagen geborene Hilker ertaubte im Alter von fünf Jahren. 1915 meldete sein Vater ihn in der Hagener Malerschule an. Max Austermann und Direktor Richard Köpke förderten den jungen Künstler; Karl Ernst Osthaus vermittelte ihm Aufträge. 1919 war Hilker einer der ersten Studenten des Weimarer Bauhauses, wo er Kurse bei Johannes Itten und seinem großen Vorbild Lyonel Feininger belegte. Walter Gropius förderte ihn mit Stipendien, dennoch musste Hilker nach einem Jahr sein Studium aus Geldmangel abbrechen, obwohl bereits 1919 der Galerist Alfred Flechtheim seine Werke ankaufte. 1920 wurden auf Veranlassung von Christian Rohlfs und Karl Ernst Osthaus die am Bauhaus entstandenen kubistischen Holzschnitte im Folkwangmuseum gezeigt. Es folgte eine Ausstellung im Kaufhaus Tietz in Düsseldorf, wo er 1921 Marc Chagall begegnete. Im selben Jahr stellte der Nassauische Kunstverein Hilker zusammen mit August Macke, Richard Seewald und Wilhelm Lehmbruck aus. Hilker wurde Mitglied der Künstlergemeinschaft „Der Fels“; seit 1928 gehörte er dem Deutschen Künstlerbund an. In den 1920er Jahren entstanden neben expressionistischen Holzschnitten sozialkritische Bilder. 1947 stellte Hilker in der Kunsthalle Düsseldorf aus, 1949 nahm er an der 2. Deutschen Kunstausstellung in Dresden teil. Anlässlich seines 50. Geburtstags fand im Karl Ernst Osthaus Museum eine Sonderausstellung statt. In der Folge schuf er farbenfrohe, surrealistische Bilder, die Menschen und Tiere in übersteigerten Proportionen zeigen. 2009 präsentierte die große Bauhausretrospektive „modell bauhaus“ im Martin Gropius Bau Berlin einen Holzschnitt von Reinhard Hilker.


Lis Goebel

20.03.2015 - 26.02.2016


Einführung in die Ausstellung: Peter Stressig, Galerist Aachen


Lis Goebel, 1884 in Hagen geboren, fand früh überregionale Anerkennung. Keine Geringere als Käthe Kollwitz bescheinigte ihr 1923 in Berlin: „Sie war eine meiner begabtesten Schülerinnen und zeichnete sich durch eine persönliche Art zu sehen aus. Später besuchte sie die Malklasse von Lovis Corinth und ging für einige Monate nach Paris. Wie ich höre, hat auch Corinth viel von ihrem Talent gehalten.“ Berlin wurde, unterbrochen von Aufenthalten in Paris und Nancy, für über dreißig Jahre ihre künstlerische Heimat. Waren die Arbeiten in den zwanziger Jahren noch vom Impressionismus beeinflusst, fand Lis Goebel in der Folge mit auf das Wesentliche reduzierten Formen ihren eigenen künstlerischen Ausdruck.

In den späteren, am Bodensee entstandenen Bildern gab sie die Gestalt zugunsten lichtdurchdrungener Farbflächen nahezu vollständig auf. Die Ausstellung zeigt neben zahlreichen Gemälden auch Zeichnungen und Skizzen der Künstlerin.

Eva Niestrath-Berger zum 100. Geburtstag

7. März 2014 – 6. Februar 2015


Einführung in die Ausstellung:

Dr. Elisabeth May, Kunsthistorikerin, OSTHAUS MUSEUM HAGEN Barbara Nasarian-Eckstein rezitiert Gedichte von Eva Niestrath-Berger


„Ich verstehe meine Arbeit in erster Linie als einen direkten Dialog mit meinen Materialien“, charakterisierte die Bildhauerin und Malerin Eva Niestrath-Berger wenige Jahre vor ihrem Tod ihr künstlerisches Schaffen. Die Bandbreite der Materialien ihrer Kunstwerke, die vom Naturstein bis zum Papyrus reicht, verdeutlicht die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen der Osthauspreisträgerin. Neben reduzierte Großskulpturen für den öffentlichen Raum treten fragile und fein differenzierte Zeichnungen und Papierobjekte; häufig werden ihre Objekte vom Mit- und Gegeneinander verschiedener Materialien, z.B. Holz, Pappe und Blech, bestimmt. Zahlreiche Museumsankäufe, u.a. vom New Yorker Cooper-Hewitt-Museum, unterstreichen die überregionale Bedeutung der am 1. Januar 1993 verstorbenen Künstlerin, die am 8. März 2014 100 Jahre alt geworden wäre.

Oskar Sommer

15.02.2013 - 03.01.2014


Einführung in die Ausstellung: Professor Dr. Walter Israel Persönliche Erinnerungen an den Künstler: Rolf Möller, Musiker


„Ich glaube, Ihre Bilder sind gar nicht schlecht“, lobte der bekannte Kunstkritiker und Ausstellungsmacher Curt Schweicher bereits 1958 den Hagener Maler Oskar Sommer anlässlich seiner ersten Einzelaustellung im Städtischen Museum Schloss Morsbroich in Leverkusen. Nach weiteren Ausstellungen in Rom, Kassel und Münster erhielt Sommer 1960 den Förderpreis zum Karl-Ernst-Osthaus-Preis, mit dem zwei Jahre zuvor Emil Schumacher geehrt worden war.

Vielen Hagenern sind Sommers Mosaike und Wandgestaltungen, die u.a. das Hallenbad in Hohenlimburg, das Finanzamt sowie zahlreiche Schulen zieren, bekannt. Daneben schuf der Künstler, dessen Werke von zahlreichen Museen angekauft wurden, Reliefs und Skulpturen aus Kupfer und Emaille.

Mit Leib und Seele Künstler, verweigerte sich Oskar Sommer jeglicher Interpreta- tion oder intellektuellen Überhöhung seiner Arbeiten: „Ich male und schaffe aus reiner Freude an der Form und Formgebung.“ Eine Formgebung, zu der der mit Sommer befreundete Lyriker Ernst Meister bemerkte: „Ich frage mich, ob Sommer nicht doch ausschließlich „Kupfer+Emaille“ aus dem artifiziellen Impuls heraus gestaltet in dem Sinne, dass der Zerstörung Blüte abgewonnen wird.“

Emil Schumacher

Ausstellungsdauer: 27.04.2012 - 20.09.2012


Einführung in die Ausstellung: Michael Eckhoff, Redakteur


„Das Erreichte muss man immer wieder in Frage stellen, bis man zu einem Bild kommt, das bestätigt, dass man noch lebendig ist“, so beschrieb einst Emil Schumacher seinen Anspruch an sich selbst als Künstler. Die Ausstellung „Von vorn anfangen – frühe Arbeiten von Emil Schumacher“ versucht mittels 50, zum größten Teil bisher öffent- lich nicht gezeigten, Werken die ersten Phasen der künstlerischen Entwicklung des zu Weltruhm gelangten Malers aufzuzeigen. Alle Arbeiten stammen aus der Privatsammlung einer mit dem Künstler befreundeten Familie. In dieser persönlichen Auswahl bietet die Aus- stellung die Gelegenheit, anhand früher Bilder Schumachers Äuße- rung zum Spätwerk nachzuvollziehen: „Ich habe schon früher, in den 40er Jahren, Kreatürliches dargestellt. Vielleicht komme ich damit auf etwas zurück, es kann sein, dass sich ein Kreis schließt“.

Jürgen Zellerhoff

Ausstellungsdauer: 13.05.2011 - 23.03.2012


Nicht die große Geste, sondern das kleine, sich wiederholende Element bestimmt zahlreiche Werke des Hagener Künstlers Jürgen Zellerhoff. Reihung und Wie- derholung gestalten Form und Fläche. Scheinbar monochrome Bilder erweisen sich bei näherer Betrachtung als ein aus Details gewachsenes Gesamtgefüge.

Die gezielte Addition der Elemente verwandelt vordergründige Monotonie in das künstlerische Abbild eines Wachstumsprozesse. Sein kreatives Schaffen, das der Osthaus-Preisträger als Theatermaler begann, setzte er mit einem 6jährigen Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf fort, wo er Meisterschüler von Klaus Rinke wurde. Jürgen Zellerhoff war in zahlreichen überregionalen Ausstellungen vertreten. Die Präsentation im „Roten Haus“ ist die erste Ausstellung nach dem Tod des Künstlers im Jahr 2004.

Max Schulze-Sölde trifft Will Lammert

Ausstellungsdauer: 11. Juni – 17. Dezember 2010 

Einführung in die Ausstellung: Michael Eckhoff, Redakteur


„Willy Lammert begleitet mich in die Öffentlichkeit. Als ich zum ersten Male sein Atelier betrat, wusste ich, dass ist der Plastiker, der zu dir gehört. Ich sehe in seinen Arbeiten ganz ähnliche Linienrhythmen, ganz ähnlichen kubischen Aufbau, wie er auch mir vorschwebt. Picasso war für uns beide entscheidend. Wer Augen hat zu sehen – wird´s sehen.“ Mit diesen Worten begrüßt Max Schulze-Sölde im Mai 1919 die gemeinsame Ausstellung in den Düsseldorfer Räumen des bedeutenden Galeristen Alfred Flechtheim, der unter anderem Picasso, Braque und Klee vertrat. 90 Jahre später feiern die weit über Hagen hinaus erfolgreichen Künstler mit etlichen Arbeiten aus der damaligen Ausstellung ein WIEDERSEHEN: in den Räumen des Roten Hauses.


Gustav Deppe und Heinrich Siepmann - Zwei weitere Positionen des Jungen Westens

Ausstellungsdauer: 21.08.2009 - 12.04.2010


Eröffnung: Dr. Tayfun Belgin, Direktor Osthaus Museum Hagen Einführung in die Ausstellung: Jens Bergmann

 „...noch einige erträgliche Tage für unsere Malerei“ wünscht Emil Schu- macher in einem Geburtstagsgruß seinem Freund Heinrich Siepmann, dem er ebenso wie Gustav Deppe durch den „jungen westen“ verbun- den war. In der Ausstellung treffen die Industrie- und Maschinenbilder des „Ölmalers“ Gustav Deppe – so die eigene Charakterisierung – auf die konstruktivistische Kunst Heinrich Siepmanns.

Eine Kunst, die nach dessen Worten von „Farbe und Form als Ener- gie“, vom „Malen als Erschließen und Entdecken von Zusammenhän- gen“ bestimmt ist. Die Auswahl aus dem Werk beider Künstler lädt ein, Zusammenhänge – z.B. in der Collage – zu entdecken, Unterschiede – in Bildanlage oder Motiv – zu würdigen und so neben Emil Schuma- cher zwei weitere kreative Wege in die Abstraktion kennenzulernen.



RECHT EROTISCH

Ausstellungsdauer: 21.11.2008 - 17.04.2009


Einführung in die Ausstellung:

Ariane Hackstein, Kunsthistorikerin M.A.


Max Pechstein, Erwin Hegemann, Ruth Eckstein, Theodor Brün, Margarete Martin, Arthur Lange, Eberhard Viegener, Hartmut Koch, Bernhard van der Minde, Carl Baumann, Reinhard Hilker, Walter Bötticher, Paul Drücke, Hermann Landefeld und Milly Steger - Kunstschaffende, die mit ihrem Werk für die Vielfalt der Moderne stehen, präsentieren in dieser Ausstellung ihre Interpretation eines der ältesten Themen der Kunstgeschichte.

Nicht nur RECHT EROTISCH, auch recht unterschiedlich. Milly Stegers expressive Skulpturen treffen auf die Abstraktion der Baumeister-Schülerin Ruth Eckstein. Arthur Lange kontrastiert mit seinen detailierten Arbeiten die sinnliche Kraft der Hegemannschen Farben und Formen.

Hermann Landefeld

Ausstellungsdauer: 04.04.2008 - 24.10.2008


Einführung in die Ausstellung:

Karl-Heinz Müther, Oberregierungsrat a.D., Ehrenvorsitzender des HAGENRING


1926 wurde Hermann Landefeld in Hagen geboren

1943 - 1950 Kriegsdienst und Gefangenschaft.

1950 - 1954 Privatschüler von Emil Schumacher, Studium an der Werkkunstschule Wuppertal bei Jupp Ernst in den Fächern freie und angewandte Malerei und Graphik.

Seit 1954 Maler, Graphiker und Holzschneider

1958 Gewinner des Graphik-Wettbewerbes der Zeitschrift „Konkret“, freier Mitarbeiter bei Konkret bis 1962, Graphik zu Lyrik von Hans Magnus Enzensberger in „Konkret“

Seit 1961 Selbständiger Werbegraphiker

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland; Beteiligung an jurierten nationalen und inter- nationalen Wettbewerben.

Hermann Landefeld, „Der für die Enkel malt“, um sie vor Stolz und Feigheit zu warnen, ist ein überzeugter Streiter für Frieden und Freiheit. Zur Wiederbewaffnungsdebatte prägte er das von Herbert Wehner aufgegrif- fene Wort „Zu viel Panzer, zu wenig Hirn“. In seinen Arbeiten der letzten Jahre prangert er besonders die Unterdrückung und Erniedrigung von Menschen (z.B. in Guantanamo) an. Er sagt von sich: „Ich bin kein Missionar. Jeder muss den Kreis des Lebens für sich selbst erkennen und Dämonen aus dem Unbewussten nicht auf andere zu projizieren suchen oder sich einfach mit einem weiteren Holocaust abfinden.“




Emil Schumacher, Erwin Hegemann, Carl Baumann, Helwig Pütter, Horst Becking

Ausstellungsdauer: 30.11.2007 - 30.04.2008


Einführung in die Ausstellung: Jörg Tuschhoff, Journalist


Nr. 7 Karl Baumann, Nr. 8 Emil Schumacher, keine Rangfolge, lediglich die nüchtern bürokratische Dokumentation der Mitgliedschaft beider Hagener Maler im „Hagenring“. In den Nachkriegsjahren kamen Hegemann, Pütter und Becking dazu.

Thema der Ausstellung „Herrenbesuch“ ist nicht diese zufällige biografische Gemeinsamkeit der höchst unterschiedlichen künstlerischen Zeitgenossen, sondern der regional bezogene Vergleich früher Arbeiten der Hagener Maler Emil Schumacher, Carl Baumann, Helwig Pütter, Erwin Hegemann und Horst Becking.

Lassen die präsentierten Werke teils verwandte Ursprünge erkennen, künden sie aber bereits ebenso von der ästhetischen Eigenständigkeit, die jeder der Maler mit seinem Werk in unterschiedlicher Intensität und Weise finden sollte. Wer mag, wird bei aller Unterschiedlichkeit der künstlerischen Temperamente, den ein oder anderen „Hagener Impuls“ als Gemeinsamkeit entdecken.



Emil Schumacher 1912-1999

Carl Baumann 1912-1996

Helwig Pütter 1920-2003  1937

Erwin Hegemann 1924-1999

Horst Becking 1937

Thomas Grochowiak

Ausstellungsdauer: 20.04.2007 - 03.08.2007


Einführung in die Ausstellung:

Professor Thomas Grochowiak wird im Gespräch mit Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach Einblick in sein Werk und seinen künstlerischen Werdegang geben


Thomas Grochowiak – gemeinsam mit Emil Schumacher Mitbegründer der Künstlergruppe „junger westen“ – hat mit über 90 Jahren sein Schaffen als Maler noch lange nicht vollendet.

Mit ungebrochener Kreativität gestaltet er seine Bildwelten aus farbigen Flächen und kalligraphischen Zeichen. Indem Grochowiak bemalte und unbearbeitete Flächen in ein Spannungsverhältnis setzt, Formen nur andeu- tet oder offen lässt und mit seinen Farben, Flächen und Linien Rhythmus, Melodie und Harmonie schafft, entstehen „Bilder wie Musik“. Ohne die Ernsthaftigkeit des Werks in Frage zu stellen, gelingt es Grochowiak, seinen Bildern Heiterkeit zu geben und so „das Schwere zum Schweben zu bringen“.

Für die aktuelle Ausstellung im „Roten Haus“ hat Grochowiak erst kürzlich fertiggestellte Arbeiten zu einer Sinfonie ganz eigener Art aus Farbtönen und Farbklängen zusammengestellt.

Arthur Lange

Ausstellungsdauer: 20.04.2007 - 03.08.2007


Einführung in die Ausstellung: Jörg Tuschhoff, Journalist


Vernetzungen, Verstrickungen - sie gehören zum täglichen Leben und dienen dem Miteinander. Ohne das Ineinandergreifen keine Kommunikation, kein Begreifen, keine Assoziation. Für Arthur Lange sind diese Begriffe der Verflechtung seit Jahr- zehnten nicht nur ein gesellschaftliches und philosophisches Thema, er gibt ihnen visuellen Ausdruck.

Die Jugend des 1929 in Herne Geborenen fiel Krieg und Intoleranz zum Opfer. Inzwischen nach Hagen gezogen, begann Lange seine schöpferische Tätigkeit mit der Ausbildung als Dekorations- und Schriftmaler. In den 50er Jahre folgte - unter-

stützt vor allem von dem „Hagenring“-Gründungsmitglied August Müller-Lamberty - die künstlerische Ausbildung an der Werk- kunstschule Wuppertal: Akt- und figürliches Zeichnen statt Typografie. Das Figürliche begleitet Arthur Lange bis heute: Von seinen überaus sinnlichen Bleistiftzeichnungen in den 60er und 70er Jahren bis zu den aktuellen Bild-Collagen. Arbeiten, bei denen der 78-Jährige die Möglichkeiten der digitalen Technik für seine Zwecke ausreizt und mit Fotografien Serien aneinander reiht, die ihre eigene Welt ergeben. Dabei folgt Lange einem Schiller-Wort, das er sich zum Leitfaden seines Schaffens gemacht hat: „Wage deinen Kopf an den Gedanken, den noch keiner dachte! Wage deinen Schritt auf die Straße, die noch niemand ging! Auf dass der Mensch sich selber schaffe und nicht gemacht werde von irgendwem oder irgendwas!“

Roswitha Lüder und Rudolf Vombek,

Ausstellungsdauer: 29.09.2006 - 31.03.2007


Einführung in die Ausstellung:

Dr. Claudia Posca, Bochum


Farben und Flächen lassen im Zusammenspiel neue Formen, Farbverläufe und Flächenverschiebungen entste- hen. Rudolf Vombeck verknüpft in seinen Bildern in dyna- mischer Weise das streng Orthogonale mit der Diagonale. Farbflächen werden durch Farbverläufe überlagert.

Roswitha Lüder setzt Farbflächen ins Spannungsverhält- nis zu organischen Formen. Sie erreicht in ihren Arbeiten eine Balance zwischen Konstruktion und Emotion, bio- morphen und geometrischen Elementen.

Die Ausstellung zeigt den Dialog zweier Künstler, die bei allen Unterschieden im künstlerischen Ausdruck mehr als die Diagonale verbindet.

Ida Gerhardi, Grete Penner, Lis Goebel, Toni Farwick, Eva Niestrath-Berger, Ruth Eckstein

Ausstellungsdauer: 07.04.2006 - 31.08.2006


Einführung in die Ausstellung: Peter Stressig, Aachen, Hagener Künstlerinnen im Roten Haus und Barbara Nasarian- Eckstein Erinnerungsbilder 


Künstlerinnen wie Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker, oder René Sintenis verhalfen der deutschen Moderne international zum Durchbruch. Aber auch Hagen und seine Künstlerinnen spielten und spielen hier eine hervorragende Rolle. Es war die in Hagen geborene Malerin Ida Gerhardi, die Osthaus in Paris erste Kontakte zur französischen Avantgarde verschaffte und ihn mit Matisse, Rodin, Maillol oder den Künstlern des „Cafe du Dome“ bekannt machte. Paris inspirierte auch Lis Goebel, die wie Toni Farwick erste künstlerische Anregungen durch Lovis Corinth erhielt. In der Tradition des „Hagener Impulses“ fanden die jungen Künstlerinnen Eva Niestrath-Berger und Ruth Eckstein mit den im Werk gereiften Malerinnen Goebel, Farwick und Grete Penner zu einem generationsübergreifenden ästhetischen Dialog zusammen.

Ein kreatives Miteinander, das bei aller Spannung vom gemeinsamen Bestreben nach neuen künstlerischen Ausdrucks- formen geprägt war. So unterschiedlich die Persönlichkeiten waren, so unterschiedlich ist ihr Stil und ihre Entwicklung. Das in dieser Ausstellung erstmals gemeinsam gezeigte Werk der wichtigsten Hagener Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts repräsentiert wesentliche Aspekte der Moderne und damit die Einbindung der Stadt Hagen in das überregionale Kunstschaffen. Die Werke von Gerhardi, Goebel, Farwick, Penner, Niestrath-Berger und Eckstein zeigen mit impressionistisch geprägten Stilleben, expressiver Farbigkeit, abstrakter Figuration, Materialkompositionen und –collagen ein vielfältiges Schaffen, dem bei aller Unterschiedlichkeit das Streben nach der Eigenständigkeit des künst- lerischen Ausdrucks gemeinsam ist.

Theo Brün

Einführung in die Ausstellung: Ariane Hackstein, Kunsthistorikerin M.A.

Ausstellungsdauer: 16. September 2005 bis 31. März 2006 

1885 in Hamm, Westfalen geboren

1907-1911 Studium an der Akademie in Paris und München bei Prof. Halm

1914 Ausstellung mit Christian Rohlfs und Walter Bötticher im Kunsthaus  Erdmann/Jennitzer, Hagen

1914-18 

1920 Erste Holzschnitzarbeiten 

1928  Malaufenthalt in Paris

1928  Malaufenthalt in Paris

1937 Seine Arbeiten werden in der Ausstellung „entartete Kunst“ 1937 in München präsentiert. Gleichzeitig vertreten in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“. Auswahl der Bilder durch Baldur von Schirach, für Wien, Florenz und Rom.

1955 Erneute Reise nach Paris und Chartres 

1981 Gestorben in Hagen

Letzte Ausstellung 1985 in Hagen.


Bilder von Oskar Sommer und Ernst Meister

Einführung in die Ausstellung: Prof. Dr. Walter Israel

Ausstellungsdauer: 08.04. – 31.08.05

Oskar Sommer, Jahrgang 1928 ist heute fast dem Vergessen anheimgefallen, obwohl ihm Mitte der 50er Jahre ein kometenhafter Aufstieg in die Künstlerelite vorhergesagt wurde. Lange Zeit hatte er sein Atelier in Haus Busch, dem heutigen Atelier von Uwe Nickel. Seine Bilder, hauptsächlich ungegenständlich sind Zeitgeist des Aufbruchs in eine neue Ära der Malerei in den 50er Jahren. Einflüsse der Amerikanischen Avantgarde sind unübersehbar. 

Ernst Meister, der große Lyriker aus Hagen ist bisher wenig als Maler bekannt. Auch seine Arbeiten sind ungegenständlich, abstrakt. Ein bewegtes, rhythmisches Linienspiel prägt seine Arbeiten in Tusche und farbiger Kreide. Hier soll ein unbekanntes Betätigungsfeld von Meister bekannt und bewusst gemacht werden.

Oskar Sommer war mit Ernst Meister gut befreundet. Meister verfasste für die Ausstellungskataloge von Sommer mehrmals Gruß und Vorworte.

Eine Ausstellung mit beiden Arbeiten der Künstler ist bisher einmalig in Hagen.

Hans Weßlowski trägt am Abend der Ausstellungseröffnung Gedichte von Ernst Meister vor.


Carl Baumann

Ausstellungsdauer: 10.09.2004 - 31.03.2005

Einführung in die Ausstellung: Eva Pieper-Rapp-Frick, Kunsthistorikerin M.A.


Baumanns CEuvre ist vielschichtig von der Kunst am Bau bis hin zur Malerei, in den unterschiedlichsten Techniken. Seine Werke finden sich sowohl in zahlreichen Privathäusern, als auch in Verwaltungen, Institutionen und Museen. Ausstellungen im In- und Ausland.


Barbara Wagner

Ausstellungsdauer: 23.04.2004 - 03.09.2004



Ruth Eckstein

Ausstellungsdauer: 14.11.2003 - 21.04.2004


Einführung in die Ausstellung: Andreas Thiemann, Leiter der Kulturredaktion der Westfalenpost

Ausstellungen FernUniverstät

„Manchmal ist der Mond auch blau“

Ausstellungsdauer: 5.11.-9.12.2013

 

Horst Becking, der an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Josef Beuys studierte und Meisterschüler bei Rupprecht Geiger war, ist Kunstfreunden als vielseitiger Künstler bekannt; seit den siebziger Jahren ist er überregional und international in Ausstellungen vertreten. Vielseitig im wahrsten Sinne des Wortes präsentiert sich mit über 100 Arbeiten auch das jüngste, 2013 entstandene, Künstlerbuch „Manchmal ist der Mond auch blau“, das der Ausstellung den Titel gibt. Es bildet den vorläufigen Höhepunkt der von Becking bereits in den sechziger Jahren begonnenen Gestaltung von Künstlerbüchern.

 

Horst Becking nimmt den Begriff wörtlich und schafft mit seinen  Künstlerbüchern  jeweils kleine „Ausstellungen in gebundener Form“; so entstehen Malerbücher, Reisebücher, Kunstobjekte und Kataloge. Die „Liebeserinnerungen“ erscheinen 1962 noch als Unikat, bald folgen Mappenwerke in kleiner Auflage.

 

Daneben entsteht – nicht selten aus Fundstücken oder antiquarischen Schriften – Buchkunst in Form des Leporellos, Bleibuchs oder Buchobjekts. Die Ausstellung lädt mit beinahe lexikalischer Vollständigkeit dazu ein, mehr als 50 Jahre kreativen Schaffens des überregional anerkannten Künstlers Revue passieren zu lassen und dabei vielleicht die ein oder andere neue Seite der eigenen Kunstrezeption aufzuschlagen.

Bücher werden zur Kunst

Ausstellungsdauer: 24.09. – 25.10.2013

BuchKunst – Bücher werden zur Kunst

 

Zahlreiche Mappen und bibliophile Editionen mit Originalgrafiken zeugen von Emil Schumachers Interesse an der Grafik. Die Grundlage der grafischen Gestaltung erlernte Emil Schumacher in den dreißiger Jahren bei Professor Guggenberger an der Dortmunder Kunstgewerbeschule. In den fünfziger Jahren hat der Künstler dann neben seinen Bildern auch Buchumschläge gestaltet; letztere entstanden nicht selten auf Anregung des Verlegers Josef Caspar Witsch. Witsch war 1948 Mitbegründer des Verlages Kiepenheuer & Witsch, der nach dem Krieg seinen Neuanfang in Hagen fand. Buchgestaltungen von Emil Schumacher sind nur in der Zeit von Ende der 40er Jahre bis 1959 nachweisbar, sowie für das Jahr 1989.

 

Die Mitgliedschaft in der Gruppe „junger westen“ verband Emil Schumacher mit Thomas Grochowiak in Recklinghausen; in der Folge entstanden Illustrationen für die Programmhefte der Ruhrfestspiele. Zusätzlich entwarf er in dieser Zeit auch Illustrationen für die Programmhefte klassischer Stücke wie „Woyzeck“ oder „Faust“. In seiner Heimatstadt Hagen bewies der Künstler mit Zeichnungen und Karikaturen für die Wochenendbeilage der „Westfalenpost“ Sinn für Humor und Ironie.

 

Die Ausstellung zeigt mit den ersten Arbeiten, im noch ansatzweise vom Expressionismus geprägten Stil, die Entwicklung Schumachers hin zu dem ihm eigenen Ansatz des freien Umgangs mit Form, Farbe und Technik, wie er insbesondere im Mappenwerk „Genesis“ zum Ausdruck kommt. Waren die ersten Buchgestaltungen - z.B. „Leviathan“ - noch stark an seine frühen Holzschnitte angelehnt, erkennt man bei den Umschlagsgestaltungen für den Westdeutschen Künstlerbund aus den Jahren 1958 und 1959 die sich in seinem Werk abzeichnende Veränderung.

August Agatz, Heinrich Brocksieper, Albert Buske, Max Gebhard, Reinhard Alexander Hilker, Erna Mayweg

Ausstellungsdauer: 08.12.2009 - 19.01.201


Begrüßung: Karin Michalke, Leiterin der Universitätsbibliothek. Einführungsvortrag von Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach: "Hagener Impuls für ein Studium am Bauhaus"


Keine andere westfälische Stadt stellte sechs Studierende, keine andere Stadt setzte so gezielt einen Impuls für ein Studium am Bauhaus wie Hagen mit der vom Werkbundmitglied Max Austermann geleiteten Malerschule. Keine andere Stadt dieser Region weist so viele Verbindungen zum ersten Direktor des Bauhauses, Walter Gropius, auf wie Hagen. Einer der engsten Freunde und Förderer von Gropius war Karl Ernst Osthaus.


Im Jahr des 90-jährigen Gründungsjubiläums des Bauhauses zeigt die Universitätsbibliothek Hagen die Arbeiten und Ideen des Bauhauses am Beispiel von sechs Hagener Künstler- und Gestalterbiografien. An die Stelle der "Bauhaus-Ikonen" treten Lebenswerke ganz unterschiedlicher Art, jedes für sich von anderen Ideen geprägt: Da ist Reinhard Hilker, den Feiningers Karikaturen beeinflussen sollten, August Agatz, dessen Werk einen wesentlichen Impuls durch Kandinsky erhielt, der sich aber auch als Silberschmied einen Namen machte, Erna Mayweg, die über das Bauhaus zu Bernhard Hoetger findet, Heinrich Brocksieper, der über das Bauhaus u.a. zur experimentellen Fotografie fand, Max Gebhard, der als Grafiker über den "Vorwärts" zum Dietz-Verlag kam, wo er als Atelierleiter wirkte. Schließlich Albert Buske, der in unterschiedlichsten Funktionen die Ideen der Moderne in die Gestaltung der Produkte der DDR einbrachte. 




Ernst Erbe

Ausstellungsdauer: 10.02. - 23.03.2009


Begrüßung durch Karin Michalke, Leiterin der Universitätsbibliothek Hagen, Einführung in die Ausstellung durch Claus-Uwe Derichs, Kulturdezernent a.D. Die Tochter des Künstlers, Ute Kugel-Erbe, beantwortet im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung gerne Fragen zum Werk ihres Vaters.  Konzeption: Petra Holtmann, Kunsthistorikerin MA, ardenkuverlag


Pril, Dortmunder UNION, Küppersbusch, Thonet, Roland-Schuhe, BURG und ABUS, bekannte Marken, die nichts mit Hagen zu tun haben, oder doch? Es ist der Hagener Ernst Erbe, der ihnen in den zwanziger und dreißiger Jahren graphische Gestalt gibt und damit zu einem der ersten deutschen Werbegraphiker wird. Ernst Erbe verbindet nach seiner Rückkehr vom Studium an der Kunstakademie in München eine enge Freundschaft mit den Künstlern Reinhard Alexander Hilker und Karel Niestrath. Gemeinsam mit ihnen entsteht im Dezember 1925 der erste Hagenring-Katalog. Auch das erste Logo des Hagenrings stammt von Ernst Erbe. Sein eigenes quadratisches Logo steht über mehrere Jahrzehnte für Gebrauchsgraphik von höchster Qualität in der Formsprache der Moderne. Zum 115. Geburtstag des anerkannten Hagener Gestalters Ernst Erbe zeigt die Universitätsbibliothek Hagen zahlreiche Arbeiten angewandter Kunst aus 4 Jahrzehnten kreativen Schaffens. Die Universitätsbibliothek Hagen lädt ein zur Ausstellungseröffnung am 10.02.2009 um 19:00 Uhr in den Ausstellungsraum der UB, Universitätsstr. 23, 58097 Hagen: 


Ausstellungen Hagenring

Barbara Wagner

Ausstellungsdauer: 20.01.-19.02.2008


Die aus der Schweiz stammende Künstlerin lebt und arbeitet in der Nähe von Hagen. Grundlegend für Barbara Wagners Arbeiten ist das Material Wachs. Sie setzt zum einen Wachs wie Farbe ein, darüber hinaus, um Bilder oder Objekte zu verhüllen. Dieses Verhüllen bewirkt eine tief greifende Transformation des Verhüllten wie auch des Wachses zu neuen, mehr als die Summe des kombinierten Ausgangsmaterials repräsentierenden Bildwirklichkeiten.  (Dr. Ulrich Heimann) Barbara Wagner sammelt Dinge, Relikte, Ablagerungen aus Natur, Gesellschaft und Kultur. Sie konserviert und archiviert Objekte und Spuren. Durch die Bearbeitung mit Bienenwachs erfahren die Dinge eine scheinbar äußerliche Vereinheitlichung, lassen aber dennoch den ursprünglichen Zusammenhänge erkennen. Die Künstlerin hält in ihrem Fundus in gewisser Weise  die Zeit an, konserviert den Augenblick in Wachs – damit die „wirklichkeit“ nicht so schnell aus unserer Erinnerung „verschwindet“.

Irmgard Hilker-Bohn, Reinhard Alexander Hilker

Ausstellungsdauer: 02.09.2007 - 20.09.2007

Einführung: Petra Holtmann Kunsthistorikerin M.A.


Am 10. Mai 2007 wäre die 1998 in Hagen gestorbene interna- tional erfolgreiche Glaskünstlerin Irmgard Hilker-Bohn 100 Jahre alt geworden. Es war die am 19. November 1953 mit dem Weimarer Bauhausschüler Reinhard Hilker (1899-1961) geschlossene Ehe, die Irmgard Bohn nach Hagen führte. Als sie Anfang der fünfziger Jahre ihrem zukünftigen Mann erstmals begegnet, kann Irmgard Bohn bereits auf ein erfolgreiches Künstlerleben zurückblicken. Ihr Schicksal, die Gehörlosigkeit, führt die beiden Künstler auf einem Gehörlosentreffen in Wiesbaden zusammen und wird so zur Grundlage gemeinsamen Glücks. Der 1961 verstorbene Reinhard Hilker sollte in der nur kurz währenden Ehe Irmgard Hilker-Bohn nachhaltig in ihrem künstlerischen Nachkriegswerk beeinflussen, wie auch sie seinem Werk eine neue Leichtigkeit und Heiterkeit gab. Eine Künstlerverbindung im besten Sinne des Wortes.

Thomas Grochowiak

Ausstellungsdauer: 19.08.2007 - 29.08.2007


Begrüßung: Claus-Uwe Derichs Einführung: Professor Thomas Grochowiak wird im Gespräch mit Prof. Walter Israel Einblick in sein Werk und seinen künstlerischen Werdegang geben. 




Arthur Lange

Ausstellungsdauer: 22.04.2007 - 03.05.2007


Einführung: Jörg Tuschhoff, Journalist

Karel Niestrath

Ausstellungsdauer: 16.07.2006 - 06.08.2006


Theodor Brün

Ausstellungsdauer: 18.09.2005 - 18.10.2005



Max Austermann und Schüler

Ausstellungsdauer: 24.07.2005 - 30.08.2005


Einführung: Petra Holtmann Kunsthistorikerin M.A.

Carl Baumann

Ausstellungsdauer: 19.09.2004 - 19.10.2004

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